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She past away kündigen beim Konzert in Berlin ein neues Album für Oktober an

  • Autorenbild: djjolly
    djjolly
  • 20. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

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Die Voraussetzungen erwiesen sich als ziemlich ungünstig. Wir schreiben den 18.Juli 2025. Gott, Berlin und die schwarze Welt befindet sich in Köln auf dem Amphi-Festival. Das Wetter in Berlin zeigte sich sommerlich und She past away spielten zum gefühlt 50. Mal binnen kurzer Zeit in Berlin und wie seit sechs Jahren ohne ein neues Album, welches eine Tour oder Konzert rechtfertigen würde. Zudem sind die Konzerte des türkischen Postpunk-Duos nicht gerade als spannend und energiegeladen bekannt. Daher kam es alles andere als überraschend, dass das Konzert im Astra Kulturhaus – anders als sonst – nicht ausverkauft war, es gab dieses Mal sogar noch Tickets an der Abendkasse. Umso überraschender dann der Eindruck vor Ort: Das Astra war bis zum Bersten gefüllt und selbst im Foyer reckten noch Fans die Köpfe in der Hoffnung, den einen oder anderen Blick auf die Bühne drinnen im Saal noch erhaschen zu können.



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Während zahlreiche schwarz gekleidete Menschen im Biergarten des sagenumworbenen „Astra Kulturhaus“ – inmitten des berüchtigten Partykiez des RAW-Gelände an der Warschauer Strasse – noch ein kühles Bier schlürften, enterte der erste Support – William Bleak – die Bühne. Noch vor einem Jahr ein Nobody, mauserte sich der Berliner inzwischen zum Geheimtipp, nicht zuletzt durch zahlreiche Live-Auftritte und Festivals in dieser Zeit. Auch im Astra überzeugte William Bleak durch eine solide Performance, welche ihm wieder neue Fans beschert haben dürfte.



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Seit 2012 bereits bestehen „Isla Ola“ mit Jesmari und Stefan aus Dortmund. Mit ihrem Cold Wave / Synth Wave in der Tradition von Bands wie „Malaria“ oder „X mal Deutschland“ lag das Duo ebenso wie „Night in Athens“, „Ductape“ oder „Abu Nein“ ganz im Trend der Zeit und erntete jede Menge Applaus als zweiter Support vom Publikum.


Fast drei Stunden nach Saalöffnung kündigte ein minutenlanges und dumpfes Grollen direkt aus der Hölle den Hauptact des Abends an: „She past away“ ließen lange auf sich warten und erlösten die Fans dann gegen 21 Uhr mit Songs aus ihrem jüngsten Album „Disko Anksyiente“.


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Es folgte ein gewohnt statisches Konzert, doch spätestens nach 20 Minuten hatten Volkan Cancer und Dorük Öztürkcan mit „Rituel“ die Fans in ihrem Bann. Die Ansagen und Animationen überließ der gewohnt schüchterne Cancer seinem Bandkollegen und der hatte eine faustdicke Überraschung parat und ließ die Katze aus dem Sack, dass es im Oktober endlich ein neues Album von „She past away“ geben wird. Freilich gab es nun auch bereits diese neuen Songs zu hören und diese scheinen direkt an „Disko Anksyiete“ anzuknüpfen. Sprich: Nach dem Ausstieg von Idris Akbulut vor 10 Jahren eher elektronisch orientiert.



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Bemerkenswert: Der Anteil türkischer Fans im Publikum war gemessen an einem Postpunk-Konzert beachtlich hoch und das, obwohl es laut Aussagen von Cancer eine solche Szene in ihrer Heimat überhaupt nicht existiert. Diese türkischen Fans waren allein schon dadurch erkennbar, dass sie als einzige alle songs auswendig mitsingen konnten. Und dass sie ihre Helden aus Bursa noch ein stückweit frenetischer und emotionsgeladener feierten. Kategorie: Völkerverständigung durch Subkultur.


Nicht ohne Klassiker wie „Ruh“ und „Kasvetil Kutlama“ verabschiedeten sich die Musiker dann nach noch nicht mal einer Stunde Spielzeit von der Bühne und geizten danach mit gerade mal einer Zugabe. Das war freilich schwach doch sei ihnen verziehen. Denn schließlich ging die Reise direkt von Berlin nach Köln zum Amphi-Festival !



Bericht : Jolly von Hayde


Fotos : Enzo Hobbes



Wir bedanken uns bei WOD für die Zusammenarbeit !




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