Strahlender Sonnenschein, tolle Festival-Atmosphäre und jede Menge abwechslungsreiche Musik. Der erste Tag des „M’era Luna“ Festivals 2024 in Hildesheim ließ an jenem 10.August keine Wünsche offen !
Beim zweitgrößten deutschen schwarzen Festival meldeten die Veranstalter schon vor Wochen „ausverkauft“ und tatsächlich pilgerten mehr als 25.000 Gothic-Fans auch dieses Jahr auf das Flughafengelände der niedersächsischen Stadt.
Elektronisch startete der Vormittag mit „Re.Mind“ und „Steril“ bevor brachiale Gitarren von „Lacrimas Profundere“ und „Schwarzer Engel“ über die Main Stage donnerten.
Den Kontrast dazu lieferte die Club Stage, wo die Cyberszene ihre Helden von „Centhron“ feierten. Ihnen folgten „S.P.O.C.K.“, die mit ausgebreiteten Armen ganz in Weiß im Kreis über die Bühne ruderten und mit „Never trust a Klingon“ am Ende die Meute zum Kochen brachte.
Nebenan auf der Hauptbühne formierten sich „Die Herren Wesselsky“ rund um Alex Wesselsky (Eisbrecher) und gaben nebst „Jordan“ unter anderem alte Megaherz-Klassiker wie „5.März“ zum Besten.
Oomph ! mit Sänger „Der Schulz“ lieferten ihre Hits aus dem Guss: „Labyrinth“, „Sandmann“, „Träumst Du“ oder „Gott ist ein Popstar“ – alles war dabei, nichts wurde vermisst und die schwarze Menge vor der Bühne wurde größer und größer.
„She past away“ lieferten ebenso gewohnt statisch wir düster mit ihren Clubhits wie „Ritual“ und „Kasvetil Kutlama“ , während Ernst Horn und Alexander Veljanov bei ihrem Auftritt mit „Deine Lakaien“ ganz tief in die Mottenkiste griffen und ihr Album „Dark Star“ nahezu komplett zum Besten haben.
Saltatio Mortis mussten bei ihrem Gig auf ihre übliche Feuershow verzichten. Die unberechenbaren Windverhältnisse auf dem Flugplatz waren dafür zu gefährlich, wie Sänger Alea unserm Magazin verriet. Doch auch ohne Feuer brannte die Mittelaterkombo ein Feuerwerk, inklusive Moshpit, ab, welches im weiteren Verlauf des Festivals nur noch schwer zu toppen sein dürfte. Traditionell verabschiedeten „SaMo“ sich mit dem „Spielmannsschwur“ und mit „Front 242“ folgte danach ein erneutes Kontrastprogramm, während von Stage 2 „God is in the Rain“ von „Suicide Commando“ herüberhallte.
Front 242 verabschiedeten die deutschen Fans mit ihrem letzten Festival-Auftritt und Jean-Luc bedankte sich bei den Fans für die jahrzehntelange Unterstützung. Front 242 gaben alles und umso mehr tat das Wissen weh, die Belgier nie wieder bei solch einem Festival erleben zu können. „Body to Body“, „U-Men“, „Tragedy for you“, „Happiness“ und zu guter Letzt „Headhunter“ brachten Ekstase in die Menge und das Quartett wirkte spritzig und vital wie eh und je. Im Herbst befinden sich „Front 242“ dann endgültig auf Abschiedstournee.
Mit „London after Midnight“ und „ASP“ endete dieser erste Festivaltag am 10.08.24 und wir dürfen gespannt sein, was der Sonntag uns bescheren wird.
Für Stuttgart Schwarz:
Jolly von Hayde (Bericht)
Sebastian Grobe (Fotos)
Wir bedanken uns bei Jonas von FKP Scorpio für die phantastische Betreuung und Unterstützung vor Ort.
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